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Wasser ist nicht gleich Wasser

Als optimaler Durstlöscher ist Wasser im wörtlichen Sinne in aller Munde. Aber Wasser ist nicht gleich Wasser und so gibt es teils erhebliche Unterschiede. Unterteilt werden die Sorten in natürliches Mineralwasser, Quellwasser sowie Tafelwasser. Das so genannte Heilwasser dagegen gilt nicht als Lebensmittel, sondern als Arzneimittel.

Das natürliche Mineralwasser
Aus unterirdischen und vor Verschmutzung geschützten Wasservorkommen stammt das natürlich Mineralwasser. Jedes Mineralwasser wird bestimmt durch seinen Gehalt an Mineralien, Spurenelementen oder auch anderen Bestandteilen. Ebenso gibt es eine Tabelle für Grenzwerte von Bestandteilen, die zwar natürlich vorkommen aber unerwünscht sind. Die Etiketten-Kennzeichnung für in Flaschen abgefüllte Mineralwässer wird durch die Mineralwasserverordnung geregelt. So muss unter anderem die Verkehrsbezeichnung – beispielsweise ‚Kohlensäurehaltiges Mineralwasser’ – vorhanden sein, ebenso Ort und Name der Quelle, der Analyseauszug, das Mindesthaltbarkeitsdatum, die vorgenommenen Behandlungsverfahren als auch die Namen des Brunnenbetriebes, des Importeurs oder des Herstellers. Besonderheiten, wie sie der ‚Säuerling’ oder Sauerbrunnen’ aufweisen, sind ebenso kenntlich zu machen wie eine Behandlung mit ozonangereichter Luft. Der ‚Säuerling’ beispielsweise muss einen natürlichen Kohlendioxidgehalt von über 250 Milligramm per Liter aufweisen. ‚Stille Mineralwasser’ dagegen dürfen nur einen geringen Anteil an Kohlesäure enthalten.

Das Quellwasser
Quellwasser benötigt bei der Vermarktung als Lebensmittel keine amtliche Anerkennung beziehungsweise Nutzungsgenehmigung. Entnommen wird es ebenso wie Mineralwasser aus unterirdischen Wasservorkommen. Zur Gewinnung dienen natürliche oder künstlich erschlossene Quellen. Dieselben Anforderungen wie bei Mineralwasser gelten für das Quellwasser in Bezug auf mikrobiologische Anforderungen, die Behandlungsverfahren und die Abfüllung. Bereits an der Quelle wird es in für Verbraucher bestimmten Behälter abgefüllt. Auch wenn bei Quellwasser die ursprüngliche Reinheit nicht nachgewiesen werden muss, so muss es dennoch denselben Kriterien entsprechen, die bei Trinkwasser vorgeschrieben sind.

Das Tafelwasser
Ebenso wie Quellwasser bedarf auch Tafelwasser keiner amtlichen Anerkennung. Tafelwasser ist eine Mischung verschiedener Wässer. Hergestellt aus Trink- und natürlichem Mineralwasser kann es zusätzliche Bestandteile wie beispielsweise Meerwasser, natürliches salzreiches Wasser oder Mineralsalze enthalten. Jedoch dürfen auch bei Tafelwasser die gesetzlichen Grenzwerte für chemische Stoffe, wie sie auch für Trinkwasser gelten, nicht überschritten werden. Das Tafelwasser, das nicht an der Quelle abgefüllt werden muss, findet man aus diesem Grund auch in Zapfanlagen von Kantinen und Gaststätten. ‚Sodawasser’ zum Beispiel ist ein Tafelwasser mit einem Gehalt von mindestens 570 Milligramm pro Liter Natriumhydrogencarbonat und Kohlendioxid. Exakte Bestimmungen zu Tafelwasser können der Mineral- und Trinkwasserverordnung entnommen werden. Welche dieser drei Sorten bevorzugt werden, ist individuell verschieden. Fakt aber ist: Wasser ist eines der gesündesten Lebensmittel und für den Menschen von existenzieller Bedeutung.

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Andere Länder, andere Zutaten

Bevor man ein fremdes Land bereist, sollte man sich vorher über seine Küche informieren. In den europäischen Ländern sind die verwendeten Zutaten noch recht ähnlich, auf anderen Kontinenten unterscheiden sie sich teils erheblich voneinander. Haustiere wie Hunde und Katzen oder Käfer sind keine Seltenheit, sondern gelten als Delikatessen und werden auch wie selbstverständlich Touristen serviert.

Haustiere als Fleischlieferanten
Vor allem in asiatischen Ländern werden typische Haustiere als Fleischlieferanten verwertet. Die Tiere werden zwar auch dort teils im Haus gehalten, leben aber auch auf der Straße und stellen für die Bevölkerung einen Störfaktor dar. Wenn sie eingefangen werden und niemand sie haben will, werden sie direkt zu verwertbarem Fleisch verarbeitet. Ähnliche Traditionen gibt es auch in anderen Ländern, meist in ärmeren Regionen der Welt. Dort werden die Tiere vor allem aus Armut und Notwendigkeit heraus gegessen, gelten aber trotzdem als schmackhaft. Wer sie einmal probieren möchte, sollte bedenken, dass Hunde und Katzen Fleischfresser sind und einen deutlich anderen Geschmack haben als die Fleischsorten, die man kennt.

Insekten als Snack

Heuschrecke
Die Heuschrecke: Ein beliebter Snack in Asien

Vor allem in den asiatischen Ländern werden Insekten gerne und viel zubereitet. In der Regel frittiert man sie und isst sie als Finger Food. Sie gelten als sehr gesund, da sie fast nur Proteine enthalten und keine ungesunden Nebenstoffe beinhalten, was man bei Fleisch wiederum nicht garantieren kann. Besonders beliebt sind größere Tiere wie Grashüpfer, da sie in frittierter Form knusprig werden und sich daher vom europäischen Finger Food gar nicht so deutlich unterscheiden. Insekten sind sicherlich nicht jedermanns Fall, werden in Asien aber gerne zubereitet und vertrieben.

 

Fernländische Tiere
In fremden Ländern gibt es auch jede Menge Tierarten, die sich im europäischen Raum nicht wohl fühlen würden. Der größte Unterschied besteht wohl darin, dass auf anderen Kontinenten teilweise auch fleischfressende Tiere zubereitet werden, die dem Europäer gar nicht schmecken würden. Nur in sehr wenigen deutschen Restaurants würde man etwa Krokodilsteaks auf der Karte sehen, während sie in den heimischen Regionen der Tiere häufiger zu finden sind. Je nach Land werden aber auch andere Pflanzenfresser häufiger gegessen und gelten dort als gleichermaßen beliebt, wie es hierzulande etwa Rind und Schwein sind. Pflanzenfressende Tiere kann man beruhigt zumindest einmal probieren, da sie dem europäischen Geschmack entsprechen. Bei Fleischfressern sollte man vorsichtig sein und lieber erst ein kleines Probierhäppchen nehmen, bevor man ein ganzes Steak bestellt – denn sie haben einen sehr eigenen Geschmack, der nichts für jeden ist.

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Das Kobe-Rind

Das Fleisch des Kobe-Rindes gilt weltweit als einmalig im Geschmack und wahre Gourmets schwören auf die Spitzenqualität trotz des hohen Preises. Es gilt als das teuerste Fleisch der Welt. Dabei ist das schwarze Kobe-Rind im Grunde keine eigene Gattung, sondern nur eine Herkunftsbezeichnung der Rasse der Tajiama-Rinder, die aus der Region Kobe in Japan stammen.

Wellness für das japanische Rindvieh
Die Haltung des Kobe-Rindes unterscheidet sich in wesentlichen Merkmalen gegenüber der hierzulande gängigen Form der Massentierhaltung. Rinder aus Kobe benötigen bis zur Schlachtreife die dreifache Zeit, da Wachstumshormone oder gar Antibiotika nicht zugefügt werden dürfen. Kobe-Rinder sind in der Regel allerdings auch um etwa ein Drittel kleiner und leichter als unsere Fleischrinder. Weiterhin ist die jährliche Produktionsmesse von nur knapp 5000 Rindern ein weiteres Preiskriterium. Allein dies rechtfertigt bereits den hohen Preis von circa 600 € je Kilogramm. Doch damit nicht genug. Rinder aus Kobe werden mit speziellem Futter genährt, welches hohen Anforderungen genügen muss. Trinkwasser darf nur aus reinem Quellwasser bestehen, Futter nicht künstlich aufbereitet oder mit chemischen Zusätzen, gleich welcher Art, versehen sein. Es besteht in der Hauptsache aus Gerste, Bier und Mineralien.

Kobe Rindfleisch
Original Kobe Rindfleisch. Die Marmorierung ist gut zu erkennen.

Weiterhin bekommt ein Kobe-Rind über Jahre hinweg eine Sake-Massage mit einem Spezialhandschuh, die bis zu drei Stunden dauern kann. Weiterhin werden die Kobe-Rinder mit ruhiger Musik beschallt. Das Ergebnis sind Tiere, die entspannt und gesund bis zur Schlachtreife leben. Allein ein verkauftes Rind sichert in Japan einem Kobe-Bauern das jährliche Auskommen. Dabei hat ein Bauer durchschnittlich nicht mehr als vier bis sechs Rinder, da die Haltung äußerst aufwändig ist. Die Selektierung der einzelnen Rinder wird scharf in einzelnen qualitativen Richtlinien reglementiert. Nicht jedes Kobe-Rind hat die gleiche Fleischqualität. Nach der Schlachtung muss das Fleisch noch etwa dreißig Tage reifen. Diese exklusive Behandlung hat natürlich ihren Preis. Das Ergebnis ist ein Fleisch, das im Geschmack ein wenig an Sahne und Butter erinnert, mit äußerst zarten Fettmaserungen versehen ist und so, vom Fachkundigen zubereitet, im wahrsten Sinne des Wortes auf der Zunge zergeht.

Nachahmer sind im Kommen
Vielfach wird echtes Kobe-Rind um ein Vielfaches billiger angeboten. In den USA und auch in Europa finden sich vielfach die Wagyu-Rinder. Dies ist die japanische Namensbezeichnung für Tajiama-Rinder, die außerhalb Japans leben. Das Fleisch ist zwar ebenfalls zart und geschmackvoll, kommt aber nicht ganz an die Qualität des echten Kobe-Rindes heran. Während die Japaner auf die Qualität des Fleisches setzen, setzen Nachahmer eher auf den Profit. Echtes Kobe-Rindfleisch ist eine echte teure Delikatesse, aber einzigartig in der Marmorierung, Zartheit und im Geschmack.

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Das richtige Glas

Zu einer festlich gedeckten Tafel gehören nicht nur die für das Menü notwendigen Teller, Schalen und Bestecke, sondern auch die richtigen Gläser.
Wasserglas sowie Weißwein- und Rotweinkelche gehören zum Standard. Die richtigen Gläser für Aperitif (Appetitanreger, zumeist ein Sherry oder Longdrink) und Digestif (Verdauungsschnaps, zumeist ein Obstbrand) gehören nicht auf den Tisch, sondern auf die Anrichte, weil der Gast sein Getränk und damit verbunden auch das richtige Glas wählen kann.

Weiß- und Rotweinkelche unterscheiden sich in Form und Höhe. Weißwein wird in einem schmaleren und etwas kleineren Glas serviert als Rotwein. Für Rotwein empfehlen sich bauschige Gläser, weil sich darin das Weinbukett besonders vorteilhaft entfaltet. Hohe Stiele sind bei beiden Gläsern ein Muss, und die Gläser werden nur dort, nicht am Glasrand angefasst. Das gilt ebenfalls für Sektkelche oder Champagnerschalen. Werden Gläser am Rand berührt, überträgt sich mit der Zeit Körperwärme, die zu Geschmacksverfälschungen führt.

Wird Bier und/oder Saft gereicht, gehören auch dazu die korrekten Gläser: Pils verlangt nach einem Stielglas (Biertulpe) Kölsch nach einer Kölschstange, Altbier nach einem breiteren, flachen Altbierglas und Weizenbier nach einem hohen engen Spezialglas, das in der Regel einen halben Liter Inhalt fasst. Saftgläser können gerade, glatt, tulpen- oder kelchförmig geschnitten sein. Das ist dem Geschmack des Einzelnen überlassen beziehungsweise ergibt sich harmonisch aus dem Design der ausgewählten Glasserie.

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Eine gute Serie enthält alle Glassorten, die zu einem gepflegten Trunk, ob bei Tisch oder in sonstiger Geselligkeit, dazugehört. Beim Kauf einer Gläserserie sollten mindestens sechs, besser acht oder zwölf Gläser je Getränkeart ausgewählt werden. Zum Standard gehören Wasser-/Saftgläser, Weißwein- und Rotweinkelche, Biergläser, Sektkelche, Cognacschwenker, Whiskeybecher, Grappagläser, Likör- und Champagnerschalen. Weniger beliebt oder notwendig sind die ebenfalls zum Standard gehörenden Schnapsgläser für klare Kornbrand-Schnäpse.

Je festlicher der Anlass, desto dünner und filigraner sollten die verwendeten Gläser sein. Dickere Gläser sind für eine Grillparty geeignet, nicht für ein Dinner. Auch das Material selbst spielt eine Rolle Kristall- oder Bleikristallgläser sind Gläsern aus einfachem Glas vorzuziehen. Edle Gläser wirken transparenter, glänzender und stilvoller. Ein gutes Glas ist weder rot noch blau noch gelb eingefärbt oder gar mit Ornamenten geschmückt, sondern transparent und schlicht. Es wirkt durch Form und Verarbeitung, nicht durch unnötige Muster, die es überdies erschweren, eine Tafel harmonisch einzudecken, weil, die Gläser zum Porzellan und zur Tischdekoration passen müssen.
Ein herzlich angebotener Willkommensschluck, im korrekten Glas serviert, entscheidet über den Erfolg des Abends. Gläser, die Gäste bei Tisch nicht benötigen, sollten entfernt werden.